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Modul 12. Stunde 1. Konsum. Guerrilla-Marketing
1. Guerilla-Marketing: Kreative Werbung im Alltag
Guerilla-Marketing ist eine besondere Form der Werbung. Sie will die Menschen überraschen und ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Im Gegensatz zu klassischer Werbung, die viel Geld kostet, ist Guerilla-Marketing oft günstig. Es nutzt kreative Ideen und ungewöhnliche Orte. Der Begriff kommt vom „Guerilla-Krieg“ und wurde in den 1980er Jahren bekannt. 1984 schrieb der US-Werbefachmann Jay Conrad Levinson das Buch Guerilla Marketing. Seitdem benutzen viele Firmen diese Methode.
Das Ziel von Guerilla-Marketing ist es, Emotionen zu wecken. Es soll die Menschen zum Staunen bringen. Oft findet die Werbung auf der Straße, in Parks oder an Bushaltestellen statt. Manche Firmen nutzen auch soziale Medien. Ein gutes Guerilla-Marketing bleibt im Kopf. Es wird weitererzählt und erreicht so viele Menschen.
2009 wollte der Autovermieter Sixt mehr Kunden gewinnen. In Berlin stellte die Firma Plakate auf, die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer neuen Frisur zeigten. Darunter stand: „Perfekt gestylt in den Frühling – mit einem Cabrio von Sixt.“ Die Aktion war humorvoll und bekam viel Aufmerksamkeit.
Auch der Sportartikelhersteller Nike nutzt oft Guerilla-Marketing. 2012 während der Olympischen Spiele in London durften nur offizielle Sponsoren Werbung machen. Nike umging das Verbot. Die Firma drehte einen Werbespot, in dem Sportler aus Städten mit dem Namen London auftraten – zum Beispiel London in Ohio (USA). So konnte Nike trotzdem eine große Kampagne starten.
Ein weiteres Beispiel ist IKEA. In Paris stellte das Möbelhaus 2014 Wohnzimmermöbel in Bushaltestellen auf. Passanten konnten die Sofas testen und Fotos machen. Die Aktion verbreitete sich schnell in sozialen Netzwerken.
Nicht alle Guerilla-Marketing-Aktionen sind erfolgreich. 2007 erlebte die Firma Turner Broadcasting in Boston (USA) ein großes Problem. Sie wollte für die Serie Aqua Teen Hunger Force werben. Dafür befestigte sie elektronische Leuchtbilder an Brücken und Gebäuden. Viele Menschen hielten die Geräte für Bomben. Die Polizei sperrte ganze Stadtteile. Am Ende musste die Firma eine hohe Strafe zahlen.
Ein anderes Beispiel ist eine Kampagne von Sony Ericsson. 2002 bezahlte das Unternehmen Schauspieler, die als Touristen Handys benutzten und andere Passanten baten, Fotos von ihnen zu machen. Viele Menschen fühlten sich später betrogen, als sie erfuhren, dass es Werbung war.
Guerilla-Marketing hat viele Vorteile. Es ist günstig und kreativ. Es erreicht Menschen direkt im Alltag. Gute Aktionen verbreiten sich schnell im Internet. So spart die Firma Geld für klassische Werbung.
Es gibt aber auch Risiken. Manchmal verstehen die Menschen die Botschaft falsch. Manche Aktionen können Angst machen oder als unpassend gelten. Dann schadet die Werbung dem Image der Firma.
Guerilla-Marketing ist spannend und vielseitig. Mit wenig Budget kann man viel erreichen. Aber man braucht gute Ideen und muss die Reaktionen der Menschen beachten. In den letzten Jahren nutzen immer mehr Firmen diese Methode. Besonders in Zeiten von sozialen Medien kann Guerilla-Marketing sehr erfolgreich sein – oder aber scheitern.
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2. Bilde aus den Wörtern richtige Sätze
1. oft / Guerilla-Marketing / Straße / auf / findet / der / statt
2. das / die / will / Menschen / Guerilla-Marketing / überraschen
3. viele / Guerilla-Marketing / weitererzählt / Menschen / wird / und / so / erreicht / es
4. in / der / Sixt / 2009 / eine / Berlin / humorvolle / Kampagne / startete
5. die / oft / Unternehmen / soziale / Medien / heute / Guerilla-Marketing / für / nutzen
6. Risiken / auch / gibt / Guerilla-Marketing / es / bei
7. falsch / die / manchmal / Botschaft / wird / verstanden
8. viel / gute / Kampagnen / im / bleiben / Kopf
9. kann / Guerilla-Marketing / Erfolg / großen / mit / wenig / Budget / haben
10. Aktion / IKEA / 2014 / Paris / in / eine / interessante / machte
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3. Ergänze die Lücken mit passenden Wörtern aus der Liste
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Alltag, bekannt, benutzen, besonders, einfach, erfolgreich, gefährlich, kostenlos, lustig, sparen
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Guerilla-Marketing will die Menschen im ________ überraschen.
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Die Kampagne von Sixt wurde sehr ________.
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Gute Guerilla-Ideen sind oft ________ und kreativ.
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Manchmal kann Guerilla-Marketing auch ________ sein.
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In sozialen Medien kann man Werbung ________ und teilen.
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Viele Menschen erzählen ________ Geschichten gern weiter.
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IKEA-Aktionen in Paris waren ________ und machten Spaß.
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Durch Guerilla-Marketing kann man viel Geld ________.
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Manche Aktionen sind für die Kunden völlig ________.
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Nike ist für kreative Werbung weltweit ________.
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4. Finde im Text ein Wort, das …
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… ein anderes Wort für „sehr gut, mit viel Erfolg“ ist. → ______________
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… das Gegenteil von „teuer“ ist. → ______________
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… ein anderes Wort für „witzig“ ist. → ______________
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… ein Wort, das du für den Alltag brauchst. → ______________
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… ein Wort für „eine Idee oder etwas, was man tut“. → ______________
5. Ergänze die Sätze mit dem passenden Verb im Präsens. Wähle aus:
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benutzen, erreichen, sparen, überraschen, verstehen, informieren
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Gute Guerilla-Werbung ________ die Menschen im Alltag.
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Viele Firmen ________ heute soziale Medien für ihre Werbung.
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Durch kreative Ideen kann man viel Geld ________.
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Manchmal ________ die Kunden die Botschaft falsch.
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Die Werbung soll die Menschen auch gut ________.
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Durch die Verbreitung im Internet kann man viele Leute ________.
6. Ergänze das passende Nomen oder Adjektiv
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erfolgreich → der ___________
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bekannt → die ___________
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sicher → die ___________
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kostenlos → das ___________
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gefährlich → die ___________
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